Intermittierendes Fasten bei Multipler Sklerose

Bezüglich des intermittierenden Fastens und seiner Auswirkungen auf Multiple Sklerose (MS) gibt es einige interessante Studienergebnisse und Erkenntnisse. Aktuelle Beiträge findet ihr auf der Startseite von mamaschulze.de.

Entzündungshemmung und Immunregulation

Es gibt Hinweise darauf, dass intermittierendes Fasten eine antientzündliche Wirkung bei MS haben könnte. Dies könnte zu einer besseren Immunregulation und weniger Fatigue (Erschöpfung) führen.

Dies wurde in einer Studie mit 42 MS-Patienten beobachtet, die eine Verbesserung des Wohlbefindens und der Kognition während des Fastens zeigten. Dabei praktizierten sie intermittierendes Fasten an zwei Tagen pro Woche mit einer Kalorienzufuhr von 400-500 kcal an diesen Tagen. Die Studie zeigte auch positive Effekte auf verschiedene Entzündungsparameter und T-Zellpopulationen​​​​.

Kognitive Funktion und Stimmung

Die Auswirkungen des intermittierenden Fastens auf kognitive Funktionen und Stimmung bei Multipler Sklerose wurden in einer Studie (QUELLE und QUELLE)untersucht, die wichtige Erkenntnisse in diesem Bereich lieferte. Die Studie konzentrierte sich auf die potenziellen positiven Effekte des intermittierenden Fastens auf verschiedene Aspekte der kognitiven Gesundheit und des emotionalen Wohlbefindens.

Verbesserung der kognitiven Funktion: Die Forschung zeigte, dass intermittierendes Fasten möglicherweise die kognitive Funktion bei Personen mit Multipler Sklerose verbessern kann. Dies ist besonders relevant, da kognitive Beeinträchtigungen, wie Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und verlangsamte Informationsverarbeitung, häufige Symptome bei MS sind. Durch die Reduzierung der Kalorienzufuhr an bestimmten Tagen könnte das intermittierende Fasten neuroprotektive Effekte haben, die zur Erhaltung oder Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten beitragen.

Reduzierung des Risikos kognitiver Beeinträchtigungen: Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist die potenzielle Verringerung des Risikos für eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen. Die Forschung deutet darauf hin, dass durch die Modulation der Ernährung und die damit verbundenen metabolischen Veränderungen das Fortschreiten kognitiver Beeinträchtigungen bei MS-Patienten verlangsamt werden könnte.

Stimmungs- und Schlafqualitätsverbesserung: Neben den kognitiven Vorteilen zeigte die Studie auch, dass intermittierendes Fasten positive Auswirkungen auf die Stimmung und die Schlafqualität haben könnte. Viele Menschen mit neurologischen Erkrankungen leiden unter Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Die Ernährungsumstellung durch intermittierendes Fasten könnte zu einer Stabilisierung der Stimmung und einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen, was wiederum das allgemeine Wohlbefinden fördert.

Die Studie liefert somit wichtige Hinweise darauf, dass intermittierendes Fasten eine wertvolle Rolle in der Behandlung und im Management von Multipler Sklerose spielen könnte, insbesondere in Bezug auf die Verbesserung kognitiver Funktionen und des emotionalen Wohlbefindens. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse weiterer Bestätigung durch größere und längerfristige Studien bedürfen. Darüber hinaus sollten individuelle Unterschiede und die Gesamtgesundheit der Personen berücksichtigt werden, bevor eine Ernährungsumstellung vorgenommen wird. Eine medizinische Beratung ist in jedem Fall ratsam.

Erfahrungsberichte

Persönliche Erfahrungsberichte von MS-Bloggern zeigen, dass einige Patienten durch intermittierendes Fasten eine Verbesserung ihrer Symptome erleben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung individuell variieren kann und von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Medikation, abhängig ist​​.

Vorsichtsmaßnahmen

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse ist es wichtig, das Fasten sorgfältig zu planen, insbesondere bei MS-Patienten, die möglicherweise geschwächt sind oder untergewichtig sind. Es wird empfohlen, vor Beginn des Fastens ärztlichen Rat einzuholen und ggf. eine Ernährungsberatung zu konsultieren​​.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar einige positive Ergebnisse und Erfahrungsberichte über die Auswirkungen des intermittierenden Fastens auf MS gibt, aber weitere Forschung erforderlich ist, um definitive Schlussfolgerungen zu ziehen. Es ist auch wichtig, individuelle Unterschiede zu berücksichtigen und eine angemessene medizinische Beratung einzuholen, bevor man mit einem Fastenprogramm beginnt. Aktuelle Beiträge findet ihr auf der Startseite von mamaschulze.de.


Quellen und Fachliteratur:

  • https://multiplesclerosisnewstoday.com/news-posts/2023/02/22/intermittent-fasting-for-8-weeks-shows-benefits-in-ms-in-pilot-study/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36712417/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34618834/

 

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